Mit der Realisierung des Hochwasserschutzprojektes Kleine Schliere wird das Gebiet des Unterlaufs ökologisch aufgewertet. Für die Bevölkerung entsteht dadurch ein naturnahes Naherholungsgebiet. Die ökologische Aufwertung und Verbreiterung im Unterlauf der Kleinen Schliere sind Grundvoraussetzungen für die Bewilligungsfähigkeit des gesamten Projektes.
Im Unterlauf der Kleinen Schliere ab Geschiebesammler Städerried bis zur Seemündung wird der bestehende Kanal zurückgebaut. Durch die Verbreiterung Richtung Flugplatz erhält die Kleine Schliere im Unterlauf mehr Platz. Auf dieser Seite wird ein neuer Damm erstellt. Dank des geringen Gefälles lagern sich Geschiebe und Schwemmholz kontrolliert und gleichmässig ab. Die vom Gewässerschutzgesetz vorgeschriebene Fischgängigkeit kann damit auf natürliche Weise erfüllt werden.
Abschnitt 1 (Geschiebesammler Chilcherli): Dieser Abschnitt der Kleinen Schliere bleibt bis auf die Erneuerung des Fischaufstieg unberührt.
Abschnitt 2 (Geschiebesammler Städerried): Der Unterlauf der Kleinen Schliere wird bis zur Seemündung so gestaltet, dass das Gefälle sich langsam bis zum See hin abflacht (rot markiertes Volumen). In diesem Abschnitt beträgt das Gefälle ca. 2,0% und verringert sich gegen die Städerriedbrücke auf ca. 1,3% bis 0,9%).
Abschnitt 3 (Ehemaliger Kanal): Im letzten Abschnitt beträgt das Gefälle der kleinen Schliere noch 0,7%. Geschiebe und Schwemmholz lagert sich hier kontrolliert und gleichmässig ab. Es soll nur noch wenig Geschiebe bis in den See transportiert werden.
So präsentiert sich der heutige Zustand der Kleinen Schliere zwischen den beiden Sammlern.
Die Abstürze werden eliminiert und das Niveau des Gerinnes so gestaltet, dass ein gleichmässiges Gefälle entsteht.
Im Unterlauf der Kleinen Schliere, ab Sammler Städerried bis zur Seemündung, wird der bestehende Kanal zurück gebaut und das Gerinne in Richtung Flughafen erweitert.
Aufgrund der Flussbett-Verbreiterung entsteht eine neue Städerriedbrücke mit einer Spannweite von 25 Metern. Die Fahrbahn wird so breit gebaut, dass ein Kreuzen von Fahrzeugen mit Fussgängern und Velofahrern möglich ist.
Damit der Fischbestand im Winter in seinem natürlichen Gewässer ablaichen kann, wird vom Seeufer bis unter das Gebiet Chlewigen eine durchgängige Längsvernetzung für den Fischaufstieg ermöglicht.
Dank den baulichen Anpassungen ist der Fischaufstieg für Bachforelle und Groppe bis zum Gebiet Chlewigen möglich.
Bei jeder Schwelle wird die Kante auf der Breite eines Steines abgesenkt womit sich der Abfluss bei Niederwasser auf diese Stelle konzentriert. Damit die Fische aufsteigen können, werden unterhalb dieser abgesenkten Kanten mit Blocksteinen Rampen erstellt. Zwischen den Schwellen stellt sich eine Niederwasserrinne ein. (Visualisierung)