Häufige Fragen (FAQ)

Gesamtprojekt

Die Bauarbeiten für das gesamte Projekt werden rund fünf Jahre in Anspruch nehmen, wobei der Geschiebetriebkanal Ende 2027 und das Entlastungsbauwerk im Gebiet Chlewigen im Jahr 2028 fertig gestellt werden. Die Bauarbeiten am Entlastungskorridor werden in zwei Etappen bis 2028 umgesetzt. Die Renaturierung am Unterlauf erfolgt zwischen 2027 und 2029.

Der Objektkredit des Gesamtprojekts beträgt 35.25 Mio. Franken.

Die anrechenbaren Kosten von 34.00 Mio. Franken werden mit dem Maximalbetrag von 65% durch den Bund finanziert. Der Beitrag des Kanton Obwalden beträgt 21,5%, die Gemeinde Alpnach trägt die restlichen 13,5%.

Die nicht anrechenbaren Kosten von 1.25 Mio. Franken fallen vollumfänglich zu Lasten der Einwohnergemeinde Alpnach.

Entlastungsbauwerk

Der Entlastungsfall wird von den Wassermassen selbst ausgelöst. Eine einfache Barriere, bestehend aus einem erodierbaren Wall bildet die Barriere bis sie von den überlaufenden Wassermassen weggespült wird. Zum Betrieb und Unterhalt des Entlastungsbauwerks wird ein Reglement erarbeitet. Zudem wird das bestehende Alarmierungs- und Notfallkonzept auf die neuen Rahmenbedingungen aktualisiert und im Gebiet Seewli wird eine Abfluss-Messstation erstellt.

Der Geschiebetriebkanal der Kleinen Schliere ist auf eine Wassermenge von 100 m³/s ausgelegt (Beim Ereignis von 2005 flossen 60–80 m³/s in der Kleinen Schliere). Bevor diese Marke überschritten ist, wird der erodierbare Damm weggespült und es fliessen max. 40 m³/s über den Entlastungskorridor ab.

Die Baustelle Chlewigen wird während der Bauzeit grossräumig als Baustelle abgesperrt, bestehende Fusswege werden wenn nötig umgeleitet. Bilder des Baufortschritts finden Sie an der Infotafel bei der Entsorgungsstelle bei der Chlewigenstrasse und auf dieser homepage. Während der Bauzeit sind Führungen vorgesehen. Diese Termine werden im «Alpnacher Blettli» publiziert.

Geschiebetriebkanal

Da die Fische nur in den Wintermonaten aufsteigen, kann die Kleine Schliere im Sommer weiterhin zum Baden aufgestaut werden.

Wir versuchen, die Einschränkungen so kurz und so gering wie möglich zu halten. Während der Bauzeit eines Abschnitts werden Umleitungen vor Ort ausgeschildert. Der direkte Baustellenperimeter wird während der Bauzeit aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich sein. Wir bitten um Verständnis und danken für die Rücksichtnahme.

Unterlauf

Neben der sinnvollen Renaturierung des Bachlaufes, sind die Verbreiterung und die ökologische Aufwertung Grundvoraussetzungen für die Bewilligungsfähigkeit des gesamten Projektes.

Das Gebiet wird auch in Zukunft im gleichen Masse für die Bevölkerung zugänglich sein wie heute. Alle bestehenden Wege werden im Rahmen des Projekts nach den Bauarbeiten wiederhergestellt. Durch die ökologische Aufwertung entsteht ein neues Naherholungsgebiet.

Entlastungskorridor

Ein grosser Teil des Geschiebes wird durch natürliche Strömung im Geschieberückhalteraum im Gebiet Chlewigen abgelagert. Mit einer Schwelle zum Entlastungskorridor wird das restliche Geschiebe weiterhin durch den Geschiebetriebkanal abgeleitet werden. Es ist für den Bestand des Geschiebetriebkanals sehr wichtig, dass immer eine gewisse Geschiebemenge bis in die Geschiebesammler Chilcherli und Städerried durchfliessen kann.

Es werden bei allen vom Entlastungskorridor betroffenen Grundeigentümern die gleichen Grundsätze für die Entschädigung der Dienstbarkeiten und der temporären Beanspruchung während den Bauarbeiten angewendet.

Vor der öffentlichen Auflage wurden Vorverträge erarbeitet und wenn möglich miteinander unterschrieben. Im Rahmen des Bewilligungsprozesses gab es noch Aktualisierungen, die nun etappenweise vor den Bauarbeiten nachgeführt werden. Die eigentlichen Hauptverträge erfolgen erst nach Abschluss der Bauarbeiten.

Die Kosten für die Aufräumarbeiten, den Ertragsausfall und die Rekultivierungsmassnahmen nach einem Ereignisfall trägt die Einwohnergemeinde Alpnach. Dies ist in den Verträgen entsprechend geregelt.