Der Geschiebetriebkanal wurde vor 100 Jahren für maximal 100 m³/s Wasser dimensioniert. Um für ein Hochwasser wirklich gerüstet zu sein, bräuchte es im heutigen Kanal viel mehr Platz. Eine Verbreiterung des Geschiebetriebkanals auf der ganzen Länge wäre aufgrund der bestehenden Gebäude, Werkleitungen, Strassen und Brücken im Dorfkern mit aussergewöhnlich hohen Kosten verbunden und ist deshalb praktisch nicht realisierbar. Für Extremereignisse braucht es deshalb einen kontrollierten Entlastungskorridor.
Die eingezeichnete Fläche des Entlastungskorridors wird bei einem Extremereignis nicht total überschwemmt. Das Bild zeigt lediglich das Gebiet, das als Überschwemmungsgebiet vorgesehen ist.
Die Übersarungen und Überschwemmungen im Jahr 2005 erfolgten aufgrund des Meisibachs. Das Ereignis zeigt den natürlichen Wasserlauf aufgrund der bestehenden Topografie. Mit baulichen Massnahmen, moderaten Geländemodellierungen sowie mobilen Sperren können die Wassermassen in Zukunft kontrolliert in den Alpnachersee geleitet werden.
Im Gebiet Grundstrasse/Kleine Schlierenstrasse sind Geländeanpassungen und mobile Systeme bei den Strassen notwendig um das Wasser bis zur Grunderbergstrasse zu leiten.
Das Wasser im Entlastungskorridor fliesst natürlicherweise durch diese zwei Unterführungen der Städerriedstrasse unter dem Bahntrassee der Zentralbahn und der Autobahn A8 hindurch (Bild vom Unwetter 2005). Die Strasse wird abgesenkt und die Strassenborde werden verstärkt. Anschliessend verteilt sich das Wasser auf der gesamten Breite und fliesst in Richtung Alpnachersee.
Spatenstich Entlastungskorridor Alpnachstad, 29. September 2025
Maisanbau ist weiterhin auch im Überlastkorridor möglich
Geländemodellierungen mit den zwei Depots für den Unter- und Oberboden (Humus).
Erdarbeiten im Städerried